Bei der Übertragung von hohen Datenmengen bilden Glasfasersysteme die optimale Lösung, da sie kupferbasierten Verbindungen in einigen Aspekten überlegen sind. Hierzu zählen unter anderem:
Um den Datenaustausch zwischen elektronischen Systemen durch Lichtimpulse zu ermöglichen, müssen diese jedoch aus einem elektrischen Signal aufbereitet und nach der Übertragung zurückgewandelt werden. Hierbei kommen Glasfaser-Transceiver zum Einsatz.
Ein Transceiver ist ein kleines optoelektronisches Bauteil, das je nach Anforderung in unterschiedlichen Größen- und Leistungsdimensionen verfügbar ist. Um seine Aufgabe - die Umwandlung von elektrischen Signalen in Lichtimpulse - zu erfüllen, verfügt der Transceiver über mehrere Komponenten. Das elektrische Signal kann je nach Übertragungsverfahren vor der Umwandlung in ein optisches Signal kodiert werden. Die Umwandlung erfolgt dann mittels einer Lichtquelle im Sender (Transmitter), die das modulierte Lichtsignal in die Glasfaser einspeist. Ankommende Lichtimpulse werden über die Empfängerkomponente erfasst, dekodiert und in ein elektrisches Signal übersetzt, das der Transceiver an das angeschlossene Board weiterleitet.
Grundsätzlich unterscheiden sich die optischen Wandler in Plug-in- und On-Board- (auch bekannt als Mid-Board-) Varianten. Plug-in-Transceiver bieten eine modulare Lösung für optische Schnittstellen, die eine schnelle Anpassung an sich ändernde Netzwerkanforderungen ermöglichen. Sie eignen sich vor allem für die schnelle Anbindung von optischen Systemen an leicht zugänglichen Stellen, da die Glasfaserverbindung nach einem simplen Plug-and-Play-Ablauf hergestellt werden kann. Sie finden bevorzugt Einsatz in Rechenzentren, firmeninternen Netzwerken in der Industrie, aber auch in der Telekommunikation.
Als Alternative stellen On-Board-Transceiver eine Lösung dar, die auf einem kleineren Bauraum und mit geringerem Gewicht die Verbindung optischer und elektronischer Systeme ermöglicht.
On-Board-Transceiver ermöglichen die Integration auf kleinem Bauraum.
Beide Arten bieten unterschiedliche Ausprägungen, die je nach technischer Anforderung der Anwendung ausgewählt werden müssen. Einige wichtige Entscheidungskriterien für die Auswahl des passenden Transceivers sind:
Für den Einsatz in eingebetteten Systemen wie dem Mission Computing eignen sich vor allem On-Board-Transceiver. Ausschlaggebend sind hierbei vor allem die hohen Anforderungen, die an die Baugruppen gestellt werden. Mit einem niedrigeren Gewicht sowie einem kleineren Formfaktor fügen sich die direkt auf dem Board montierten Wandler nahtlos in die Systeme ein und ermöglichen eine flexiblere Board-Architektur. Sie unterstützen die Übertragung der hohen Datenmengen, die aufgrund einer Vielzahl von Subsystemen verarbeitet werden müssen, und liefern auch bei extremen Belastungen eine zuverlässig hohe Signalqualität.
Für Plug-In-Transceiver bietet ODU zwei Versionen an:
Beide Modelle basieren auf Multimode-Übertragung mit 850 nm Wellenlänge und nutzen VCSEL-Technologie für kurze Reichweiten bis ca. 100 Meter über OM4-Fasern. Sie ermöglichen eine leistungsstarke und zuverlässige optische Datenübertragung und eignen sich besonders für Anwendungen, die hohe Bandbreiten und robuste Schnittstellen erfordern.
Die Kombination der fortschrittlichen Expanded Beam Performance Technologie mit hochwertigen On-Board-Transceivern bildet das optimale Übertragungssystem für hohe Datenmengen in rauen Umgebungen. Durch die direkte Anbindung der optischen Wandler an eine robuste Schnittstelle werden kritische Schwachstellen eliminiert und die maximale Signalqualität auch unter den anspruchsvollsten Bedingungen sichergestellt.
Plug-in-Transceiver ermöglichen eine schnelle Anpassung an sich ändernde Netzwerkumgebungen.